"Ich mache einfach das, wozu ich Lust habe."
Marion Menzel sagt ganz deutlich, wie sie arbeitet, wie sie ihre Themen findet.
Damit macht sie es ihren Mitmenschen einfach, sich mit ihrer Kunst zu beschäftigen.
Wenn die Künstlerin das tut, was sie möchte, das findet, was ihr begegnet,
das verarbeitet, was sie gefunden hat, ja dann brauchen die Betrachter keine Anleitung.
Sie sehen, was Marion Menzel sich gesucht hat.
Sie sehen Skizzenbücher, sie sehen große Tableaus mit Blüten, kleine Blätter mit Zeichnungen. Sie erleben Skulpturen aus Tee, bzw mit Teeblättern verkleidet. Sie dürfen sehen was sie wollen. Sie brauchen nicht fragen, wie hat sie das gemacht, wie lange ist sie damit umgegangen, wie hat sie dieses immer wieder neu geformt, wie ständig anders angerichtet. Sie dürfen einfach schauen, träumen, sich nähern, staunen. Genau wie die Künstlerin es in ihrem kleinen Video auf ihrer Website selbst geäußert hat.
In den Ausstellungen der Künstlerin sieht man alles das, was Marion Menzel gemacht hat, sicher nicht jedes Stück ihrer Produktion, aber immer Beispiele davon, immer Anregungen, immer ein Panorama ihres Tuns. Es gibt z.B. "Blüten für Maria", angerichtet auf dem Fußboden, tausend, eher zweitausend Blüten aus Mandarinenschalen, aus Schalen von Apfelsinen, getrocknet, in Form gebracht, mit Kunstharz konserviert und mit Teeblättern von außen ummantelt. "Für Maria" hat Marion Menzel die Arbeit genannt, weil es besonders viele Frauen überall gibt, die Maria heißen, also eine Installation für sehr viele von uns. Welch wunderbare Idee!
Immer wieder zeichnet sie, wie schon seit ihrer Kindheit. Sie benutzt jetzt keine einzelnen Blätter mehr, sondern Bücher, die sie kontinuierlich mit Arbeiten, Skizzen, Gedanken füllt. Sie läßt ihre Hand sprechen über vieles, was am Tage geschehen ist, was sie gefunden hat, welche Ideen sie hat. Manche Bücher haben ein Thema, manche sind Werkstücke für nächste große Arbeiten, manche sind Gedächtnisstütze für Erlebnisse. Die allermeisten dieser Skizzenbücher, sind Ergebnisse des täglichen Austauschs mit sich selbst, sind die Grundlage, die Ideen zu ihren Arbeiten auf Leinwand, auf Papier, zu dreidimensionalen Skulpturen. Diese großartigen Skizzenbücher bergen die Anstöße zu neuem Tun für Marion Menzel.
Text: Monika Cura